Die Zeit rennt immer weiter...

Puh, jetzt sind es schon 10 Monate her, dass Du, kleine Pauline, viel zu früh von uns gegangen bist... Übermorgen sind es 12 Monate, die vergangen sind, seit dem schlimmsten Tag in meinem Leben! Am 26.01.2016 mussten wir nämlich hören, dass du nicht ganz gesund bist. Ein ganzes Jahr ist das dann schon her... Unvorstellbar! Es vergeht wirklich kein einziger Tag, an dem ich nicht an Dich denke, Pauline! Auch jetzt kommen mir sofort wieder die Tränen. Du fehlst mir einfach so sehr!

Du hast mein und Papas Leben so stark verändert, das hätte niemand anderes mehr und besser gekonnt als Du! Durch dich weiß ich vieles erst wirklich zu schätzen. Ich vermisse dich so sehr!
Es gibt Tage, an denen es besonders weh tut, dass du nicht hier bei mir bist. So Tage wie Weihnachten zum Beispiel... Eigentlich sollte das Weihnachten 2016 das erste Weihnachten sein, dass wir mit dir gemeinsam feiern dürfen... Oder Silvester... Papa und ich haben alleine gefeiert, aber eigentlich wärst du bei uns gewesen... Papa denkt auch viel an Dich. Silvester hat er Dir einen Brief geschrieben und ihn Dir mit einer Rakete hoch zu den Sternen geschickt. Du fehlst uns einfach sehr!

Am 23.03.2017 ist es dann also ein Jahr her, dass wir Dich haben gehen lassen müssen... Und dann ist da noch am 23.03.2017 der errechnete Geburtstermin Deiner kleinen Schwester, die Du uns geschickt hast... Ich freue mich unglaublich darauf bald deine kleine Schwester in den Armen halten zu dürfen. Das ändert aber überhaupt nichts daran, dass Dein Verlust immer noch genauso schmerzt wie am 23.03.2016! Es kann kein Zufall sein, dass der ET deiner kleinen Schwester auf den gleichen Tag fällt wie auch dein Geburtstag. Papa und ich sind uns einig, dass Du deine kleinen Fingerchen auf jeden Fall im Spiel hast und uns ein Folgewunder geschick hast. Dafür sind wir auch mehr als dankbar!

Pauline, ich vermisse Dich und denke wirklich jeden Tag an Dich! Du bist meine erste Tochter und wirst für immer eine ganz besondere Persönlichkeit für mich sein! Ich weine gerne um Dich auch wenn es sehr weh tut, denn Du bist jede Träne wert!
Ich liebe Dich über alles!

Dein Tag, Pauline

Jetzt sollte unsere kleine Pauline eigentlich schon seit über einem Monat bei uns sein… Die Vorstellung, dass sie nun bei uns Zuhause mit uns sein würde und wir die Zeit mit ihr gemeinsam genießen hätten können, tut mehr als nur weh…

Paulines errechneter Geburtstermin war der 20.08.2016. Tobi und ich trauern jeden Tag um Pauline, aber der 20.08. hat uns doch noch mal mehr mitgenommen als wir erwartet hätten.

Es ging schon morgens los, dass ich mich fertig gemacht hatte, weil ich schnell mit Tobi zu Pauline wollte und mich dann kurz aufs Sofa gesetzt habe und einfach nur weinen muss. Tobis Mama hatte auch kurz angerufen, wir haben gar nicht viel gesprochen und mussten einfach nur weinen… Alles hätte anders sein sollen an diesem Tag!

Dann sind wir los und wollten für Pauline ein richtig schönes Gesteck kaufen. An einer Friedhofsgärtnerei, bei der wir noch nie waren, haben wir ein ganz tollesherzfömiges Gesteck gefunden. Es war einfach perfekt für Pauline! Dazu haben wir dann noch einen Strauß Rosen geholt. Es ist mir sehr wichtig, dass Pauline es immer schön hat. Einen Tag kam ich mal zu ihrem Grab und es sah schlimm aus – wetterbedingt. Das tat mir richtig weh. Ich will doch einfach, dass sie eine schöne und liebevolle Ruhestätte hat. Als wir auf dem Friedhof zu Paulines Grab gelaufen sind, haben Tobi und ich uns fest an der Hand gehalten und wir waren noch nicht richtig um die letzte Ecke zu Pauline abgebogen und da liefen die Tränen nur schon wieder direkt. Nicht nur bei mir, auch bei Tobi. Es ist immer schlimm zu ihrem Grab zu gehen und zu wissen, dass sie nicht bei uns sein darf, sondern nur in unseren Herzen, aber an dem 20.08. tat es eben noch mal doppelt weh, weil sie doch nun eigentlich hätte ganz unbefangen und gesunddas Licht der Welt entdecken sollen… Tobi und ich haben einfach nur zusammen geweint und uns festgehalten! Ich bin so froh, dass ich einen tollen Partner wie Tobi an meiner Seite habe – das ist keine Selbstverständlichkeit! Zusammen haben wir Das Grab wieder richtig schön hergerichtet mit den neuen Blumen und dem wunderschönen Gesteck. Wir haben ihr auch noch eine Kerze angezündet und dann haben wir einfach nur ganz fest an Pauline gedacht und so einige Minuten verstreichen lassen.

Wir hatten eigentlich viele Pläne an dem Tag. Wollten einfach was Schönes machen, aber wir waren so geschafft und müde… Das hat uns doch schon alles sehr mitgenommen… Wir sind noch zu zweit essen gegangen und dann aber auch direkt nach Hause. Wir waren einfach zu kaputt. Also haben wir uns zusammen aufs Sofa gehauen und einfach geschlafen. Dieser Tag, Paulines Tag, hat uns einfach verdammt viel Kraftgekostet. 

Wir vermissen dich so unbeschreiblich sehr! Wir denken unentwegt an Dich und lieben Dich einfach über alles!

Pauline, du hast uns so viel in deinem viel zu kurzen Leben gezeigt, was niemand anderes uns hätte besser zeigen können.

Wir sind so stolz auf dich!

Pauline, wir vermissen dich...

Nun sind es morgen schon 14 Wochen, die vergangen sind seitdem unsere Pauline viel zu früh zur Welt kam... Es kommt mir vor als wäre ich letzte Woche mit Tobi ins Krankenhaus gegangen...

Es vergeht wirklich keine einzige Stunde, in der ich nicht an Pauline denke und wenn ich gerade mal nicht von selbst an sie denke, dann werde ich sie erinnert! Sei es, dass ich eine Mail von einem Babynewsletter bekomme, eine Schwangere sehe oder über Babiesgesprochen wird. Das ist nun mal jetzt unser Schicksal. Pauline gehört zu uns und deshalb können wir auch ruhig ständig an sie denken!

Irgendwie will ich den Babynewsletter auch nicht abbestellen… Ich bin zwar jedes Mal wieder tieftraurig, wenn ich ihn bekomme und weiß, dass Pauline nicht mehr da ist, aber ihn einfach abzubestellen finde ich auch nicht richtig… Es ist einfach nicht so leicht…

Ich glaube, dass es jetzt alles noch einmal richtig schwierig wird, da der ET 20.08.2016 so langsam näher rückt. Ich habe auch Angst vor diesem Tag… Tobi und ich werden versuchen uns einen ganz schönen Tag zu machen und uns auf jeden Fall auch etwas für Pauline einfallen lassen. Eigentlich sollten wir unsere Pauline doch dann gesund in unseren Armen halten dürfen… Nun werden wir sie für immer ganz fest in unseren Herzen mit uns tragen.

Gestern kam eine Arbeitskollegin, die letzten Oktober ihr Baby zur Welt gebracht hat, mal zur Arbeit und lief mit der kleinen Maus durch mein Büro. Ich weiß gar nicht, ob sie von Pauline weiß, aber ich denke mal schon… Die kleine Maus war so unglaublich süß. Auf der einen Seite war es schön so ein gesundes kleines Mädchen zu sehen und auf der anderen Seite tat es auch direkt wieder weh, da Pauline leider nicht so gesund sein durfte…

Was mir auch oft wehtut ist, dass für manche Menschen Pauline nicht mehr so präsent ist… Ich verstehe natürlich, dass sich niemand außer Tobi und mir und vielleicht noch ein paar aus der Familie so intensiv damit auseinander setzt. Aber es ist trotzdem manchmal sehr schmerzhaft wie schnell das alles „vergessen“ ist für andere… Es ist normal, das weiß ich, aber trotzdem tut es weh, weil sich unsere Welt natürlich nur um Pauline dreht. Ich muss noch lernen zu verstehen, dass andere das alles nicht nachempfinden können und dementsprechend auch anders damit umgehen.

Das Wichtigste ist aber, dass Pauline für immer in Tobis und meinem Herzen bleibt! Sie wird immer ein ganz großer und wichtiger Bestandteil unseres Lebens sein, auch wenn wir leider nur eine sehr kurze Zeit mit ihr verbringen durften…

Wir vermissen dich, Pauline!

Der Schmerz wird nicht weniger...

Es ist unglaublich wie oft man mit dem Thema „Schwangerschaft“ oder „Baby“ konfrontiert wird. Klar, ich bin dafür nun sensibilisiert und nehme alles wahr, aber die Masse ist doch schon erschreckend.

Am Montag wieder auf der Arbeit angekommen hat Tobi mir erzählt, dass er soeben erfahren hat, dass eine weitere Arbeitskollegin nun schwanger sei. Das tut irgendwie weh, weil Pauline doch da sein sollte bevor wieder eine andere Kollegin vor mir ihr Kind zur Welt bringt… Naja, an für sich kann ich mich ja trotzdem noch für andere freuen, da es ja nichts für Pauline besser machen würde, wenn andere nicht schwanger werden würden. Aber für meine Kollegin kann ich mich nun nicht freuen und zwar aus dem einfachen Grund, dass sie sich selbst nicht freuen kann. Es war nicht geplant und sie wollte gar kein Kind. Sie weiß gar nicht, was sie für ein Glück hat ein Kind zur Welt bringen zu dürfen und sie weiß es nicht zu schätzen. Zudem, wenn man ja nicht schwanger werden möchte, dann weiß man ja, wie man sich davor schützen kann. Tobi sagte mir, dass eine andere Kollegin sie fragt, warum sie denn schwanger sei, wenn sie es doch nicht wollte und ob sie nicht verhütet hätten. Die Antwort darauf ist wirklich unglaublich! „Wir haben nicht verhütet! Bisher hat es auch immer ohne Verhütung geklappt!“ So etwas Naives habe ich selten gehört und es macht mich wütend. Sie ist zwar noch jung (21 oder 22), aber erwachsen genug um die Konsequenzen zu wissen, die eintreffen können, wenn man nicht verhütet. Es tut einfach so weh zu wissen, dass jemand der gar kein Kind wollte, einfach so ein gesundes Kind geschenkt bekommt und wir, die sich nichts sehnlicher gewünscht haben, mussten unsere Pauline gehen lassen. Das Leben ist wirklich nicht fair!

Gestern hatten wir auf der Arbeit nachmittags einen Systemausfall, sodass wir mit ein paar Leuten zusammen gesessen und etwas gequatscht haben. Dann kam ein Kollege dazu, der nun Mitte Juli wieder Opa wird und erzählte von der bevorstehenden Babyparty seiner Tochter. Ich konnte es mir einfach nicht anhören und war auch etwas baff, dass man es einfach so vor mir zur Sprache bringt ohne Rücksichtzu nehmen. Tobi und ich sind damit, dass wir Pauline verloren haben, recht offen umgegangen, sodass jeder eigentlich weiß, welches Schicksal wir haben durchmachen müssen. Ich weiß, dass er dabei scheinbar einfach nicht an mich gedacht hat, aber es ist schon erschreckend wie die Umwelt das so wahrnimmt. Für viele scheint es einfach kein Thema zu sein und denken vielleicht einfach, dass es ja schon lange her ist, aber was sind bitte schon 10 Wochen??? Wir haben unsereüber alles geliebte Pauline verloren, die wir eigentlich unser Leben lang an unserer Seite haben sollten – also was sind 10 Wochen? Ich nehme es ihm nicht übel, aber es verletzt mich sehr… Eine ganz liebe Kollegin hat sich heute morgen bei mir entschuldigt, weil sie erst als ich das Büro gestern verlassen habe, gemerkt hat, dass es einfach ein sehr unangebrachtes Thema ist in meiner Gegenwart… Da kamen mir direkt die Tränen. Zum Einen, weil ich wieder so traurig und verletzt war und zum Anderen aber auch, weil sie sich auch noch Gedanken um meine Pauline und mich macht.

Ich weiß, dass noch sehr viele solcher Situationen auf mich zukommen werden, aber es tut einfach jedes Mal so unendlich weh. Man lernt wohl wirklich einfach mit dem Schmerz umzugehen, auch wenn er nicht weniger wird… Er muss auch nicht weniger werden, denn wir haben unsere Tochter verloren und es ist ganz normal, dass man dann trauert.

Wieder zurück bei Pauline

Ach es ist schön wieder Zuhause zu sein...
Nicht, dass der Urlaub nicht schön für uns gewesen wäre... Aber ich freue mich schon sehr darauf Pauline an ihrem Grab wieder zu besuchen. Pauline war natürlich die ganze Zeit immer im Herzen und den Gedanken bei uns, trotzdem ist es mir sehr wichtig sie am Friedhof zu besuchen. Während des Urlaubs war Tobis Mutter immer wieder am Grab und hat mir dann auch Fotos geschickt, sodass ich immer wusste, dass alles in Ordnung ist. Das war mir sehr wichtig!

Im Urlaub hatte mich ein kleiner Junge als ich am Pool war gefragt, wo denn mein Kind sei... Ich war völlig vor den Kopf gestoßen, weil ich nicht wusste, wie er darauf kommen würde. Ich sagte nur, dass ich ohne Kinder hier sei, weil ich es falsch gefunden hätte zu sagen, dass ich kein Kind habe. Der kleine Junge fragte das, weil neben mir ein Delphin zum Aufpusten für den Pool lag und er dachte, dass das Kind, dem dieser Delphin gehört wohl mein Kind sei... Der Junge war vielleicht 5 Jahre alt, es wäre egal gewesen, was ich ihm gesagt hätte, aber für mich kam nur in Frage zu sagen, dass ich ohne Kinder hier bin. Pauline ist meine Tochter, also habe ich ein Kind!   



Nachdem wir gestern um 2.30Uhr gelandet sind, haben wir erst einmal bis mittags geschlafen und sind dann zu unserer Maus ans Grab gefahren um sie zu besuchen. Ich habe mich echt schon die ganze Zeit darauf gefreut. Am Eingang des Friedhofs musste mir natürlich eine Schwangere mit einem richtig schönen Babybauch über den Weg laufen... Das tat weh. Es war irgendwie doppelt schwer sie genau dort zu sehen. Pauline sollte doch eigentlich auch noch in meinem Bauch sein, aber das Schicksal hat es anders mit uns gemeint und wir müssen sie nun auf dem Friedhof besuchen... Mir kullerten also schon die ersten Tränen auf dem Weg hin zum Grab... Am Grab angekommen war ich einfach nur froh dort zu sein! Leider hatten wir keine Blumen, da gestern Feiertag war, aber ich habe eine neue Kerze mitgebracht. Tobi wollte Wasser für die Blumen holen und ich die Kerze anzünden und dann bekam ich einen Schock! Am Rande des Grabes zum nächsten Grab hin lag ein kleiner toter Hase. Ich habe mich riesig erschreckt! Auf den ersten Blick haben wir ihn nicht gesehen, da noch eine Minitanne davor steht, aber als ich dann aufs Grab ging um die Kerze anzuzünden, sah ich ihn... Tobi hat ihn zum Glück weggebracht, nachdem er zu mir geeilt ist. Echt komisch, warum muss ausgerechnet auf Paulines Grab ein toter Hase liegen?! Es hat keine Bedeutung, aber trotzdem war es für mich sehr schlimm... Ich hatte mich so gefreut sie zu besuchen und rechne mit nichts Bösem...

Heute waren wir wieder bei unserer Maus und haben ihr nun schöne frische Blumen mitgebracht und einen kleinen Marienkäfer aus Metall. Fast den gleichen hatte ich ihr zur Beerdigung mitgebracht, aber dieser wurde leider 2 Wochen vor dem Urlaub gestohlen... Jetzt sieht ihr Grab aber wieder richtig schön aus und ich denke, dass es Pauline auch gefallen wird.